Montag, 29. Juni 2009

Episode V: Barfuss durch den Sommer

Ich habe irgendwann letztens mal wieder gelesen, dass wir unsere Füße viel zu sehr vernachlässigen und eigentlich viel netter zu ihnen sein sollten, schließlich leisten sie die Schwerstarbeit in unserem Leben - wir stehen und gehen so viel auf ihnen im Laufe unseres Lebens und es ist wirklich toll, dass sie das alles mitmachen. Also: Seid lieb zu euren Füßen, behandelt sie pfleglich mit teuren Produkten oder lasst sie für noch mehr Geld bei der Pediküre herrichten - da kann man sich bei einer Fußreflexzonenmassage total supergut entspannen (ich persönlich würde wahrscheinlich ausrasten und einen Lachanfall kriegen
wenn jemand mit Glibbercreme meione Füße anfasst...) Entspannung funktioniert aber auch in den eigenen vier Wänden - besonders gut sollen ja Fußbäder sein - so abends vor dem Fernseher mit irgendwelchen merkwürdigen Brausetabletten für 1€ die man in einen Eimer heißes Wasser schmeisst um nach dem Bad immer noch Krümel mit Fichtennadelduft zwischen den Zehen klemmen zu haben. Dieses gesamte Thema Fußpflege wird ja immer mehr von den unterschiedlichen Firmen für Schönheitsprodukte entdeckt, was mich zu der Annahme führt, dass die Leute immer sensibler in Bezug auf Füße werden und sich mehr um die zwei schrecklichsten Körperteile überhaupt kümmern. Das ist gut, denn sein wir mal ehrlich, Füße sind eklig und wenn man nicht aufpasst und auch noch Pech mit schlechten Genen hat kriegt man ganz schnell Hornhaut. Ich glaube fast jeder hat Hornhaut, aber manche Menschen haben einfach das harte Los gezogen schneller welche zu kriegen als andere - meine Freundin K. gehört zu den Armen. Da muss man sich eben schnell Methoden ausdenken dieses schwielige Zeug abzukriegen - mann und auch besonders frau, sollte das auf jeden Fall tun denn: Im Sommer trägt man offene Schuhe - und Sandalen und FlipFlops verlieren jeglichen Reiz, wenn die Hacken so rissig und rauh aussehen, dass man damit scharfe Holzkanten abschmirgeln könnte. Hochhackige Riemchensandalen sehen bei ungepflegtenFußnägeln übrigens auch beschissen aus. Und FlipFlops darf man nur tragen wenn es sehr heiß ist oder man sich in der Nähe von Sand und Wasser aufhält. Sonst geht das einfach nicht! Bei Männern gehen offene Schuhe eigentlich eher sowieso nie, denn die haben behaarte Zehen und meistens noch mehr Hornhaut (uuuuaaaahhh... brrrrr... ekelhaft!!!). Also bitte Jungs, keine offenen Schuhe und auch nicht barfuss in der Öffentlichkeit! Das sollte man euch ganz früh beibringen, denn der Boden ist dreckig und so würde ich um die schreckliche Sitution herum kommen, im Zug neben einem Kerl zu sitzen, der wegen der Hitze seine Funktionssocken und Funktionssandalen auszieht um mir die hässlichsten Füße aller Zeiten zu präsentieren....

PS an alle Fußfetischisten: Ihr habt nen Schaden und seid voll eklig!

Montag, 22. Juni 2009

Episode IV: Oh, wie schön ist Langeoog...

Eigentlich ist es ja ganz nett mit der Erlaubnis der Dozenten eine Woche der Uni fernbleiben zu dürfen, um auf die fabelhafte Insel Langeoog zu fahren - leider war dies aber letzte Woche mit Arbeit verbunden, denn ich war mit meiner Praktikumsklasse auf Klassenfahrt - oder Klassenreise wie es bei und in der Schule hieß.
Meine favorisierte Insel liegt ja eher in Nordfriesland, hat eine etwas charakteristischere Form und irgendwie auch mehr Stil - aber Langeoog hat auch durchaus seine Vorteile.
Zu ersteinmal darf man mit der Fähre dorthin fahren und das ist ja immer irgendwie schön, dann steigt man in eine knallbunte Inselbahn und fährt in den einzigen Ort- in dem es erstaunlich ruhig ist. Das mag daran liegen, dass auf der gesamten Insel Autos verboten sind (mit Ausnahme der Elektro-Autos die für Gepäck/Essen/Müll/Sandspielzeug-Transporte benötigt werden) und die Hauptsaison mit den ganzen Familien und ihren kreischenden Bälgern noch nicht begonnen hat. Es gibt gemütliche Cafés, haufenweise Souvenirläden, einen Schwimmbad/Spa/Wellness-"Tempel" und vor allem jede Menge Strand und Meer - und zwar richtig fabelhaften Strand, ganz fein und weiß - noch nicht durch Schakkeline-komm-wech-von-die-Regale-Familien und ihren 7 Gören verdreckt und mit extra Abschnitten zum Heiße-Surfer-Angucken - großartig! Sonst ist auf der familienfreundlichen Insel nicht so richtig was los, die Insulaner - wie mir ein Insider berichtete gibts nur etwa 300 "Echte"- sind freundlich aber nicht bombenmäßig gutaussehend oder gesprächig aber zum entspannen und gemeinsam am Strand rumsitzen ist sie auf jeden Fall zu empfehlen, vor allem weil sie etwas preisgünstiger als unsre liebste und fabelhafteste Insel am nördlichsten Ende Deutschlands ist und weil man dort keine Angst haben muss zwischen Simone Thomalla und Rudi Assauer zu geraten die sich mal wieder gegenseitig verkloppen...

Freitag, 12. Juni 2009

Episode III: Jag älskar sverige

Manch einer vergisst manchmal, wie nah doch so viele fabelhafte Länder in Europa sind - eigentlich nur einen kurzen Roadtrip von 8 Stunden entfernt!
Seit gestern sind mein Nachbar T. und ich im großartigen Schweden - wir haben uns gestern auf den Weg gemacht unsere liebste Freundin A. aus Halmstad von ihrem Studienjahr abzuholen. Bereits der Weg war ein echtes Erlebnis - obwohl es Juni und damit eigentlich Sommer ist, hatten wir durchgehend starken Regen und ca. 9 Windstärken auf dem Weg... besonders auf der 45 minütigen Fahrt mit der Fähre nach Dänemark trug der Wind und damit das doch recht starke Schaukeln nicht grade zu T.s Wohlbefinden bei - speziell als Teller und Becher durch das Schiff zu fliegen begannen wurde er doch etwas blass um die Nase... er erholte sich aber schnell und es konnte weiter gehen - mitten in der Nacht kamen wir dann auch endlich an und machten uns dann heute auf den Weg, das schöne Halmstad zu erkunden - besonders aufgefallen ist das Wappen der Stadt, das über einem Wirtshaus am Marktplatz angebracht, doch leicht zu Verwirrungen über die Funktion dieses Etablissements führen kann...
Ansonsten ist die Innenstadt aber wirklich ganz schön, besonders die Stadt-Bibliotek verdient hier eine besondere Erwähnung, denn sie ist super modern und doch Wohnzimmermäßig gemütlich!

Es ist wieder einmal sehr auffällig, wie viel besser die skandinavischen Menschen aussehen - T. konnte sich kaum losreissen vom Anblick der schnuckelig blonden Schwedinnen, auch wenn der Kleidungsstil dieser Damen doch gelegentlich fragwürdig ist - das Gummistiefel out sind scheint noch nicht bis in diesen Teil Europas vorgedrungen zu sein und so sieht man sogar noch Gummistiefeletten in Burberry-Optik ... Hilfe! A. und ich probierten auch noch einige der lokalen Modetrends aus und erschreckten die anderen Kunden in Leo-Print Tops, hellblauen Tüllkleidchen und pinken Glitzersonnenbrillen...
Schweden hat eben so seine Eigenarten - dazu gehört auch, dass man alkoholische Getränke mit mehr als 3,5% nur in einem extra Laden kaufen kann, einem extra Supermarkt quasi, nur für Wein, Spirituosen und einige sehr interessante Biersorten, beispielsweise eine mit 10,2% - brrr...
Wir werden es ausprobieren und in der nächsten Episode berichten - einstweilen aber ersteinmal die restlichen 2 Tage im Land von Plopp, Marabou, Käse in Zylinderform und unglaublich schönen blonden Menschen geniessen!

Dienstag, 9. Juni 2009

Episode II: Die zwei Seiten des Singledaseins

Es ist immer wieder eine Freude wenn man in Umfragen nach seinem Beziehungsstand gefragt wird. Dieser eine Moment, in dem man das Wort Alleinstehend/Single/1-Personenhaushalt ankreuzen darf kann einem den Tag verderben. Oder er verleitet dazu, sich einmal über die positiven und negativen Seiten dieses Zustands Gedanken zu machen.
Als ich letzte Woche den Fragebogen zu Sozialerhebung des Niedersächsischen Studentenwerks ausgefüllt habe und mir nebenbei eine Episode unsrer aller Lieblingserie anguckte, erstellte ich im Geiste eine Liste vom Pro und Contra des Singledaseins.
Auf der einen Seite - Unabhängigkeit, Freiheit, Niemandem Rechenschaft ablegen müssen wenn man erst um 5h nach Hause kommt oder vielleicht mehr Lust auf Allein-Fernsehen hat als auf Pärchen-Abende, mehr Platz im Bett... auf der anderen Seite - Kein regelmäßiger Körperkontakt, keiner der einen fragt wo man eigentlich um diese Uhrzeit herkommt, keine Ich-liebe-Dich Sms, mehr Platz im Bett...
So ungefähr sah meine Abwägung aus - ohne, dass sie ein Ergebnis hervorgebracht hätte und ich kam nicht umhin mich zu fragen: Macht das Singledasein eigentlich wirklich Spaß oder reden wir uns das nur ein?
In den letzten Tagen zeigte mir dann das reale Leben, dass es zwischen diesen Beiden Seiten nicht das Bessere oder Schlechtere gibt - mann kann aus allem das Beste machen... und es kann auf jeden Fall Spaß machen!
Als Single kann man sich besten Gewissens auf Dinge einlassen, die man als Teil eines Pärchens locker unter "Fremdgehen" einordenen würde, auf Momente in den die Luft brennt und die Kissen fliegen - und völlig ohne den ganzen emotionalen Ballast, den eine Beziehung mit sich bringt! Wer braucht schon einen festen Partner wenn er Leidenschaft ohne gemeinsames Frühstück am Morgen und ohne offene Badezimmertüren haben kann ... ?!
Wozu ein fester männlicher Partner allerdings sehr praktisch ist sind Einkäufe bei IKEA um Aufbewahrungsmittel für die liebsten Kleidungstücke der Frauen zu kaufen, denn Männer mögen Autos und haben meistens auch welche - und sie fahren auch gerne morgens um 9 ins Möbelhaus um ein Schuhregal für 7,50€ im Angebot zu kaufen, damit die Frau ihres Herzens nicht im strömenden Oldenburger Regen mit einem 5Kilo Paket unter dem Arm Fahrrad fahren muss...